Neue Wege – Neues wagen



30 Jahre interdisziplinärer Kinderschutz in Bochum
- als Livestream und Präsenzveranstaltung -
Programm
Freitag, 01. Oktober 2021
09.30 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Prof. Dr. med. Thomas Lücke, Direktor der Universitätskinderklinik, Katholisches Klinikum Bochum Monika Bormann, ehem. Leiterin von Neue Wege, Caritasverband für Bochum und Wattenscheid e.V.
Grußworte
Elke Büdenbender, Schirmherrin
Britta Anger, Sozialdezernentin der Stadt Bochum
Prof. Dr. med. Christoph Hanefeld, Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Bochum Hans-Werner Wolff, Direktor des Caritasverbandes für Bochum und Wattenscheid e.V.
10:30 Uhr Festvortrag: Herausforderungen für den Kinderschutz im Alltag zwischen Medizin und Jugendhilfe
Dr. med. Bernd Herrmann, Leiter des Bereichs Kinderschutz, Klinikum Kassel
11:15 Uhr Pause
11:30 Uhr Neue Wege – Neues wagen
30 Jahre interdisziplinärer Kinderschutz in Bochum
Der Blick zurück – was hat uns bewegt bei der Gestaltung der neuen Wege?
Monika Bormann, ehem. Leiterin von Neue Wege
Dolf Mehring, ehem. Leiter des Jugendamtes der Stadt Bochum
Helmut Neumann, ehem. Psychologe der Universitätskinderklinik, Katholisches Klinikum Bochum
Der Blick nach vorn – wofür brauchen wir Mut, um es zu wagen?
Matthias Nitsch, ehem. Geschäftsführer der DGfPI
Christian Papies, Leiter des Sozialen Dienstes der Stadt Bochum Berit Schoppen, Projektleitung MeKidS.best
Moderation: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Christina Borkowski, Dipl.-Sozialpädagogin, Leiterin von Neue Wege
Programm
Freitag, 01.10.2021
12:30 Uhr Pause
14:00 Uhr Symposium 1
Verhältnisse und Verhalten - Hauptelemente der Präventionskultur in Schulen und Kirche- Impulse, best-practice, szenische Spiele, Reflexion -
Gewalt gegen Kinder geschieht in einem Umfeld, das es ermöglicht oder verhindert. Kinder in Not werden wahrgenommen oder übersehen. Schutzkonzepte sind geduldiges Papier oder werden mit Leben gefüllt. Das macht den entscheidenden Unterschied. Haltung, Wissen und Können, Empowerment (Kinder stark machen) und Protect (institutionelle Präventionskultur) sind die Antworten auf Täterstrategien und tatbegünstigende Umstände. Wie sieht das konkret aus?
Das soll in diesem Symposium sichtbar werden.
Schutzkonzeptentwicklung in unserer Schule
Frank Bader und Yvonne Palkowski, Hilda-Heinemann-Schule, Förderung geistige Entwicklung, Bochum
MUTIG - Damit Kinder und Jugendliche stark werden, bevor andere ihre Schwäche ausnutzen
Anna Pallas, theaterpädagogische werkstatt (tpw) gGmbH
Szenische Spiele aus: „Mein Körper gehört mir!“ und „Die große Nein-Tonne“: Schauspieler*innen der tpw
Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt in katholischen Einrichtungen
Dorothé Möllenberg, Präventionsbeauftragte des Bistums Essen
Podiumsgespräch und Diskussion mit dem Plenum Thema: Der Mehrwert dieses Symposiums
Moderation:
Anna Pallas (theaterpädagogische werkstatt gGmbH) & Werner Meyer-Deters (Praxis für Sexualität)
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Programm
Samstag, 02.10.2021
9:30 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Symposium 2: Medizin im Aufbruch
Kinderschutz ist auf die enge Vernetzung der beteiligten Akteure angewiesen. Der medizinische Kinderschutz im engsten Sinne leistet neben der Betrachtung sozialpädiatrischer Aspekte den Baustein der körperlichen Diagnostik, rechtssicheren Dokumentation und medizinischen Versorgung der betroffenen Kinder. Grundlage ist eine leitlinienkonforme Abklärung der Verdachtsfälle unter Berück - sichtigung des aktuellen Standes der Wissenschaft und möglicher Differentialdiagnosen.
Blaue Flecken – was nun?
Dr. med. Susan Halimeh, Gerinnungszentrum Rhein-Ruhr, Duisburg
Bildgebende Verfahren im Kinderschutz
Dr. med. Leon Rossler, Facharzt für Kinder– und Jugendmedizin, Universitätskinderklinik, Institut für Kinderradiologie, Katholisches Klinikum Bochum
10:40 Uhr Pause
10:50 Uhr Misshandlung oder seltene Erkrankung? Differentialdiagnose Knochenstoffwechsel PD Dr. med. Corinna Grasemann, Dr. med. Elisabeth Resch, Universitätskinderklinik, Katholisches Klinikum Bochum
Vorgehen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch
PD Dr. med. Gabriele Bonatz, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde, Augusta-Krankenhaus Bochum
Moderation: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
12:00 Uhr Pause
13:00 Uhr Symposium 3
Das große Schweigen – von der Schwierigkeit, Kinder zu schützen und Straftäter*innen zu überführen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch
Sexueller Missbrauch an Kindern ist eine Straftat, in der Regel ohne Zeug*innen und ohne Sachbeweise. Jeder Schutz und jede Strafverfolgung hängen von einer Aussage der betroffenen Kinder ab. Darum gehört es bei dieser Straftat für den Täter oder die Täterin wesentlich dazu, einen massiven Schweigedruck bei den Kindern aufzubauen, die Wahrnehmung der prinzipiell schützenden Umwelt zu vernebeln, auszunutzen, dass sich die Gesellschaft so viel Böses von einem konkreten Menschen nicht vorstellen kann und will, und dass die Kinder sich unendlich schämen und sich selbst die Schuld geben.
Durch die unterschiedlichen Aufgaben von Jugendhilfe, Familiengericht, Polizei, Strafjustiz und Medizin kommt es bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch leicht zu Konflikten, die immer wieder die Arbeit am Einzelfall behindern und im schlimmsten Fall Schutz und Hilfe unmöglich machen. Dieses Symposium möchte die grundsätzlichen Probleme zunächst aus der Perspektive der einzelnen Institutionen kurz darstellen, und dann die Referentinnen miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch bringen.
Die Frage lautet: Wie können wir diesen Weg miteinander gehen und nicht gegeneinander?
Referent*innen
Iris Hölling, Jugendamt Berlin
Brigitte Meyer-Wehage, Hochschule für Rechtspflege, Hildesheim
Conny Heppner, Kommissariat Vorbeugung, und Claudia Stach, Kriminalkommissariat für Sexualdelikte, Bochum
Dagmar Freudenberg, Staatsanwältin a.D., Göttingen
Dr. med. Elisabeth Resch, Kinderschutzgruppe Universitätskinderklinik, Katholisches Klinikum Bochum Moderatorin: Monika Bormann
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Die Zertifizierung als ärztliche Fortbildung durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe ist beantragt.
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Anmeldung
Anmeldungen können Sie bis zum 20.09.2021 gerne über die Veranstaltungsseite im Internet tätigen:
Veranstaltungsseite und Anmeldung
Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte das Kongressorganisationsteam.
Ansprechpartnerin: Sylvia Meier
Kontakt: sylvia.meier@klinikum-bochum.de